Diskussion über Schulstandorte: Bildungsminister Holter muss endlich Farbe bekennen!

„In der anhaltenden öffentlichen Diskussion über die Zukunft kleiner Schulstandorte muss Bildungsminister Holter endlich klarmachen, welches Wort gilt: das einzelner Ministeriums- und Schulamtsmitarbeiter, die vor Ort eine Schließung kleiner Schulen favorisieren, oder das des Ministers, der immer wieder erklärt, er wolle kleine Schulen zukunftsfest machen.“ Das fordert Claudia Zanker, die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) der Thüringer SPD. Wie die Sozialdemokratin ergänzend betont, steht der gesamte AfB-Landesvorstand hinter dieser Position.

Claudia Zanker erläutert weiter, dass die SPD der vom Bildungsministerium geplanten Schulgesetznovellierung nur unter der Bedingung zugestimmt habe, dass damit keine Schließung kleiner Schulen betrieben werde. „Die SPD ist es schließlich gewesen, die Modelle erarbeitet hat und aufgezeigt hat, wie man kleine Schulstandorte sichert, zukunftsfest macht und ihnen Weiterentwicklungsmöglichkeiten eröffnet“, sagt die Sozialdemokratin. Daher sei sie sehr froh gewesen, dass das Bildungsministerium dem SPD-Vorschlag gefolgt sei und die Sprengelschule sowie weitere Modelle der Schulkooperation in der geplanten Schulgesetznovelle festgeschrieben habe.

„Wenn ich nun aber erlebe, wie Ministerial- und Schulamtsbürokraten versuchen, diese von der Koalition gemeinsam getroffene Vereinbarung zu hintertreiben, frage ich mich natürlich, welches Spiel hier gespielt wird“, so Claudia Zanker. Die SPD werde jedenfalls am neuen Schulgesetz nur festhalten, wenn es bei der von der Koalition festgelegten gesetzlichen Verankerung der Kooperationsmodelle bleibe. „ Die AfB verweist noch einmal nachdrücklich darauf, dass die geplante Gesetzesnovelle nun den kommunalen Schulträgern ermöglicht, kleine ländliche Schulstandorte zu erhalten. Von jeglicher Schulschließungspolemik distanzieren wir uns“, so Zanker.