Respektrente: Lebensleistung Ostdeutscher mit Taten würdigen

Erfurt, den 14.02.2019 – Die Thüringer SPD macht sich wiederholt stark für die Grundrente von Hubertus Heil. Diese soll all jene unterstützen, die mindestens 35 Jahre gearbeitet, aber nur ein geringes Einkommen erzielt und dadurch geringe Rentenansprüche haben. Die Respektrente sichert ebenso jene ab, die auch heute durch ihre Arbeit niedrige Einkommen erzielen.

 

Der SPD-Landesvorsitzende, Wolfgang Tiefensee, erklärt: „Die Respektrente würdigt die Lebensleistung vieler Menschen. Sie folgt dem Grundsatz, dass, wer sein Leben lang gearbeitet hat, eine höhere Rente als die Grundsicherung erhalten muss als jemand, der nicht so lange oder gar nicht gearbeitet hat. Die Kombination aus langen Arbeitsjahren und niedrigem Einkommen trifft vor allem in Ostdeutschland zu.“ Das hat historische Gründe: Hier finden sich aufgrund der großen auch wirtschaftlichen Veränderungen nach der friedlichen Revolution deutlich häufiger Brüche in den Erwerbsbiografien.

 

„Die Menschen in Ostdeutschland haben in den neunziger Jahren eine enorme Anpassungsleistung erbracht, und das bei deutlich niedrigeren Einkommen. Diese Leistung muss in der Rente gewürdigt werden“, so Tiefensee. Er betont: „Wenn vorwiegend Rentnerinnen und Rentner in Ostdeutschland von der Grundrente profitieren, die ihr Leben lang gearbeitet haben, offenbart das deutlich, welchen großen Abstand es zu den Einkommen in den westdeutschen Bundesländern gibt. Der muss endlich ausgeglichen werden. Nach dem breiten Diskurs über die Anerkennung der Lebensleistung Ostdeutscher in den vergangenen Wochen wird es Zeit, dass wir diese als gesamte Gesellschaft auch mit Taten würdigen. Wer mit der Minderheit von gut situierten Arztgattinnen argumentiert, um eine angebliche Ungerechtigkeit zu konstruieren, verkennt die Situation tausender älterer Menschen. Bei der Mütterrente war nichts von einer Bevorteilung der Arztgattinnen zu hören, weil die CDU gegenüber Horst Seehofer klein beigeben musste. Wir machen Politik für die vielen Menschen mit schmalem Geldbeutel, selbst wenn die wenigen Gutbetuchten auch Vorteile davon haben“, so Tiefensee abschließend.